Blackberry Client

(Erste Veröffentlichung: Februar 2002)
Update Okt 2003: Vodafone ist nun ganz frisch dabei.

In den USA ist Blackberry und RIM schon recht lange bekannt und auch in Großbritannien und den Niederlanden gibt es eine entsprechende Infrastruktur. Aber in Deutschland ist diese Technik noch nicht erhältlich (Stand Feb 2002) aber im Test.

Alle nun folgende Informationen sind nicht bestätigt. Ich habe auch keine weiteren Informationen und ob die hier beschriebene Funktion irgendwann verfügbar wird, was sie Kosten wird und welche weiteren Bedingungen, Kosten, Abhängigkeiten, Verfügbarkeiten etc. damit verbunden sind, kann ich auch nicht sagen.

Aus zuverlässiger Quelle habe ich erfahren, dass es bereits Blackberry Testinstallationen in Deutschland gibt. Die Datenübertragung erfolgt dabei über GSM und GRPS im E-Netz.

Ich konnte mir ein dem RIM957 ähnliches Gerät genauer anschauen und etwas damit rumspielen. Es war vermutlich ein Vorserienmodell, da die Daten von den auf www.Blackberry.net angegebenen Werten abweicht. Ich denke auch die Funktechnik dürfte für Deutschland angepasst worden sein.

Ich bitte um Entschuldigung für die teilweise unscharfen Fotos. Aber auf einer Fensterbank ohne Stativ, Belichtungsmesser und Abstandskontrolle gelingen nun mal keine Studioaufnahmen.

Die Hardware

Update: Es gibt immer mehr Mobiltelefone und PDAs, die ebenfalls die Blackberry Anbindung unterstützen. Die Auswahl an möglichen Endgeräten hat sich damit sehr stark vergrößert. Siehe auch MDA3 und BES und Siemens SK65.

Der RIM957 ist ein schickes kleines schwarzes Teil, welches unauffällig am Gürtel in einem passenden Halter hängen kann. Das große LCD-Display ist schwarz-weiß, was für Mails vollkommen ausreichend ist. Neue Nachrichten werden über Vibration, eine blinkende grellrote LED und Töne signalisiert, wobei dies einstellbar ist.

Das System nutzt JAVA als Betriebssystem und hatte die Version 3.1.2.5. Den Prozessor konnte ich nicht bestimmen aber von den 6 MByte RAM waren noch ca. 3 MB frei. an der unterseite des Handheld war der Schacht für die kleine Standard SIM-Karte. Ein  Fach für Batterien gibt es nicht, Der Lithium-Ionen Akku ist fest eingebaut.

Ich hab auf der Rückseite die Seriennummer unkenntlich gemacht. Gut sieht man auf dem mittleren Bild das Rollrad. Unter dem Rollrad ist die "Abbrechen" Taste.

Dies war der erste Blackberry, der in Deutschland funktioniert. Mittlerweile ist die Modellpalette natürlich sehr viel umfangreicher und auch integrierte Telefone sind vorhanden, so dass Sie nur noch ein Gerät mit sich herum tragen müssen.

Bedienung

Eigentlich kann jeder einen Blackberry bedienen. Die Oberfläche und Funktion ist absolut einfach und eingängig. Nachdem der Blackberry mit dem silbernen Einschalter (unten rechts) aktiviert und die PIN eingegeben wurde, ist auch schon das Hauptmenü da.

Die ganze Bedienung erfolgt eigentlich nur über das Drehrad rechts oben. ähnlich dem Rollrad auf der Maus kann das Rad mit dem Daumen gedreht werden und durch einen Druck darauf wird das entsprechende Menü ausgewählt. Damit ist eine sehr schnelle Navigation möglich. Vor allem ist der Zugriff wirklich mit einer Hand möglich !!.

Hier habe ich den Nachrichteneingang geöffnet und auf einer Mail auf das Rollrad gedrückt. Das Kontextmenü erlaubt mit dann die Mail zu öffnen aber auch Antworten, Weiterleiten, Löschen und weitere Optionen.

Auch kann ich hier in Nachrichten, nach Betreff oder Empfänger suchen oder einfach eine neue Nachricht verfassen

Die Eingabe von Nachrichten erfolgt über die alphanumerische Tastatur (QUERTZ), die jedoch aufgrund der Baugröße sehr klein ausfällt. Es kommt ein ähnliches Gefühl auf, wie beim SMS-Eintippen auf dem Handy. Aber ein Gerät, welches an den Gürtel passen und tragbar sein soll, muss Kompromisse eingehen.

Hier sieht man exemplarisch einen synchronisierten Terminkalender in der Wochenansicht. Natürlich sind auch Tagesansicht und Monatsansicht möglich.

Um unteren Teil wird der aktuell markierte Termin im Detail angezeigt.

Natürlich kann der Blackberry auch an Termine erinnern. Ebenso ist ein Wecker eingebaut, aber diese Funktion hat ja auch schon jedes Nokia 6210 eingebaut.

Mehr kann ich hier zur Bedienung nicht schreiben ohne Megabyteweise Fotos einzufügen. Probieren Sie es selbst aus, wenn es erhältlich ist.

Elegant gelöst ist die Erkennung, ob der RIM in der Gürteltasche sitzt. Es gibt keine Schalter oder Kerben oder Stifte, die irgendwo "reindrücken". Aber auf der Rückseite des Halters ist ein kleiner silbrig glänzender Stift der wohl ein Magnet sein dürfte. Sobald dieser in die Nähe der "Space"-Taste kommt, schaltet sich das Display des Blackberry ab. Aha :-). Es gibt passend natürlich unterschiedliche Signalisierungseinstellungen, damit der Handheld am Gürtel lärmt, aber auf dem Tisch sich schweigsam verhält.

Zusammenfassung

Blackberry ist kein vollständiger PIM und kommt nicht an die Möglichkeiten eines Windows CE oder Palms heran, aber das ist auch gar nicht das Ziel dieser Einheit. Es ist ein mobiler Mailclient, der es einfach erlaubt, Mails überall mit Funkempfang zu lesen und zu senden. Vielleicht wird es auch eine Version geben, die gleich als Telefon nutzbar ist. Wer weiß. Durch die Nutzung von GSM wird natürlich ein riesig großer Markt eröffnet.

Noch Interessanter wird Blackberry, wenn aufgrund der Plattform JAVA eigene Anwendungen möglich sind. So könnte eine Formularanwendung z.B.: zur Erfassung von Daten dienen und diese dann per Mail versendet werden. Wenn dann ein automatischer Prozess diese Daten verarbeitet und Rückmeldungen gibt, ist das der nächste Schritt zu einem universellen Terminal.

Debugging

Ein Blackberry Admin hat mir einen netten "Cheat-Code" gesagt, um auf neueren Blackberry Clients in das interne LOG zu schauen. Einfach die ALT-Taste Festhalten und dann LGLG drücken:

ALT +L + G + L + G

Sieh auch http://www.Blackberryforums.com/general-7100-series-discussion/1358-hidden-screens.html oder eine passende Suche im Internet.

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